Am 2. Spieltag der BFV Futsal Landesliga traten die BeachBastards Berlin am vergangenen Samstag zum Duell der Aufsteiger gegen die Füchse aus Reinickendorf an und nach der unglücklichen Niederlage aus der letzten Saison galt es für uns, eine noch offene Rechnung zu begleichen. Mit einer ähnlich geschlossenen Mannschaftsleistung wie eine Woche zuvor beim 1:1 gegen Grünau wollten wir den Füchsen dieses Mal die Zähne ziehen.
Uns gelang ein Start nach Maß, denn bereits der erste richtig ausgespielte Angriff bescherte uns die 1:0 Führung durch Patrick (2. Min.). Unser Plan schien aufzugehen, da auch in den nächsten Minuten hinten nichts anbrannte und wir das Spiel weitestgehend unter Kontrolle hatten. Allerdings ging uns mit zunehmender Spieldauer nach und nach die Souveränität verloren, was den Gegner immer besser ins Spiel brachte. Anstatt vorne nachzulegen und auf’s zweite Tor zu drängen, kam es wie kommen musste und den Füchsen gelang nach einer Nachlässigkeit in unserer Defensive der Ausgleich zum 1:1 (11.). Zu diesem Zeitpunkt noch völlig unverdient, setzten uns die Jungs aus dem hohen Norden Berlins mit ihrer manchmal „überharten“ Gangart immer mehr zu und kamen nach zwei leichtsinnigen Abwehrfehlern von uns zu leichten Toren (13., 17.). Exemplarisch war hierbei das 1:3, als es einem gegnerischen Spieler nach einem Einkick gelang, unsere komplette Mannschaft inklusive Torwart zu düpieren und locker einzuschieben.
So gingen wir mit gemischten Gefühlen in die Halbzeitpause, denn nach einem sehr guten Beginn ließen wir uns für sechs Minuten den Schneid abkaufen, was den Gegner in eine weitaus bessere Ausgangssituation für die zweite Hälfte brachte als unbedingt notwendig. Noch war für die Bastards jedoch alles möglich, nur sollten wir mit Wiederanpfiff schnell wieder Zugriff auf das Spiel bekommen und mehr Zug auf das gegnerische Tor entwickeln.
Ein Plan ist gut, wenn er funktioniert, tut aber doppelt so weh, wenn nicht. Zunächst schien er aufzugehen, denn wir konnten durch Patrick auf 2:3 verkürzen (24.) und den Anschluss wieder herstellen. Es waren allerdings die Füchse, die darauf wieder die richtige Antwort parat hatten und auf 4:2 erhöhen konnten (30.), so dass wir kurze Zeit später eine Auszeit nahmen und uns gezwungen sahen, unser System umzustellen. Oli kam als „fliegender“ Torwart und wir wollten den Druck durch eigenes Überzahlspiel deutlich erhöhen, nur ging dieser Schuss komplett nach hinten los. Gleich die erste Aktion nach einer eigenen Ecke nutzte Reinickendorf eiskalt aus, so dass der gegnerische Torschütze nur noch ins verwaiste Tor einzuschieben brauchte (35.). Wir zahlten Lehrgeld und es kam noch dicker, denn in den letzten drei Minuten des Spiels gelang dem Gegner dieses Kunststück in ähnlicher Art und Weise noch fünfmal (38., 39., 40., 40., 40.), so dass auch das zwischenzeitliche 3:6 von Fränk (39.) lediglich als Ergebniskosmetik anzusehen war. Mit dem Endstand von 3:10 und gesenktem Haupt verließen die Bastards letztendlich als Verlierer den Platz, wobei das Ergebnis am Ende viel zu hoch ausgefallen ist, was wir uns jedoch aufgrund unserer Naivität selbst zuzuschreiben haben.
Nach dieser bitteren Pleite bleibt uns nur der Blick nach vorn und die Hoffnung, die richtigen Lehren aus der Partie zu ziehen, um es eventuell schon im nächsten Spiel besser zu machen. Der Gegner heißt dann Moabiter Kickers und es wird keinen Deut einfacher für die Bastards, sich zu behaupten.
BBB: Rai, Oli, Henry, Zietsche, Willy, Patrick, Jens, Fränk
Tore: Fränk (1), Patrick (2)